Weihnachtsbrief 2021

Liebe Turnmädels, liebe Eltern,  

wieder geht ein besonderes Turnjahr zu Ende. Konnte ich zum Abschluss des Jahres 2019 noch von einem sehr positiven Leistungsaufschwung und von erfreulichen Wettkampfergebnissen auf Landesebene des Rheinischen Turnerbundes berichten, so stand in den letzten beiden Jahren unser Kampf gegen die Pandemie auf dem Programm. Das stimmt uns unheimlich traurig, dass unser Turnhobby für alle Mädels aber auch für uns Trainer so sehr unter Corona leiden muss.  

Nach einer guten Trainingserholung nach den Sommerferien 2020, wo die Mädchen nach dem verhältnismäßig kurzen Lockdown sehr schnell wieder zur üblichen Leistungsfähigkeit zurückkehrten, kam ab Ende Oktober 2020 der lange Lockdown und an die Geräte in unserer Sporthalle kehrten wir erst nach 10 Monaten zurück. Unser Konzept, über zoom den Kontakt untereinander und auch die turnerische Fitness möglichst zu erhalten, wurde von allen Familien als willkommene Abwechslung für die Mädchen aufgenommen. Vielen Dank an euch Eltern fürs Möbelrücken und den unermüdlichen Kampf mit der Technik. Danke aber auch ans Trainerteam, die immer wieder neue kreaktive Ideen hatten, das auch für uns ungewohnte Zoom-Training interessant zu gestalten.  

Als uns allen fast die Luft ausging, durften wir an die frische Luft. Auf der Tennisanlage und ausgestattet mit einigen Grundgeräten freuten sich Turnerinnen und Trainer, sich endlich wiedersehen zu können. Bei teilweise 9 Grad und auch nicht immer Sonnenschein waren wir eifrig bei der Sache und freuten uns, das ein oder andere an Turngeräten wieder zu probieren…. und das alles unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen, zu denen auch gehörte, dass die noch nicht komplett durchgeimpften Trainer zweimal die Woche zum Schnelltest aufliefen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt! Als nach den Sommerferien mit einem neuen Konzept, verbunden mit großen Desinfektionsorgien und neu aufgeteilten Kleingruppen wir endlich wieder in der Halle an die Geräte durften, war die Vorfreude groß. Mühevoll wurde getestet, was nach vielen Monaten der Pause noch von der Turnleistungen übrig geblieben war. In kleinen Schritten wurde zwischen Enttäuschung, Hoffnung und kleinen Erfolgserlebnissen an der Form gearbeitet. Jetzt zum Ende des Jahres können wir langsam sagen „wir sind wieder angekommen“!  

Es ist uns gelungen, zwei interne Vereinswettkämpfe zu turnen und vor einigen Wochen einen Mannschaftswettkampf mit den anderen Vereinen aus dem Turnverband auszurichten. Diese Wettkämpfe sind für die Motivation sehr wichtig und sie zeigen auch den augenblicklichen Leistungsstand der Mädchen. Einige unserer neuen Kleinen, die nach den Sommerferien bei uns mit dem Training begonnen haben, durften erste Wettkampfluft schnuppern und freuten sich, dabei sein zu dürfen. Danke an euch Eltern für eure Mithilfe und für eure Disziplin bei der Einhaltung der aufwändigen Coronaregeln.  

Wir haben mit Hannah Salentin, Annika Spohr, Sneshana Bolsan und Lara Böttke vier neue Kampfrichterinnen, die ihre D-Lizenzprüfung aufwändig und aufgrund von Corona zeitlich sehr langatmig erfolgreich abgeschlossen haben. Herzlichen Glückwunsch!   

Unser Sport- und Spieletag auf unserer Tennisanlage war ein voller Erfolg und hat den Mädels und uns sehr gut gefallen. Er hat unsere Gruppe wenigstens etwas zusammengeschweißt. Hoffen wir, dass es bald wieder Familiengrilltage, Turnfeste und gemeinsame Besuche von hochkarätigen Turnveranstaltungen geben wird – wir vermissen es sehr und wir würden uns freuen, wenn auch unsere Jüngsten diesen Turnalltag genießen lernen.  

Es war ein mühevoller Weg, den Turnerinnen mit ihren Trainerinnen gegangen sind und leider wissen wir nicht, was die nächsten Wochen bringen. Die Erstellung von Hygienekonzepten, die Genehmigung durch das städtische Sportamt und die Wettkampfausrichtung entsprechend den Regeln des Landes NRW bzw. des Kreisgesundheitsamtes waren für Hannah und mich nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch von einer enormen Verantwortung geprägt. Wir haben im Laufe der Pandemie alles getan, um unser Turnen überhaupt zu ermöglichen: Hygienekonzepte, Desinfektion von Turngeräten, Elternbriefe, vollständig geimpfte Trainer und eine große Portion Mut, unsere eigene Gesundheit dabei nicht zu gefährden.  

Ich wünsche mir aber auch, dass Eltern dies nicht nur selbstverständlich hinnehmen. Wir wissen nicht, wie sich die nächsten Wochen entwickeln. Ich befürchte als nächsten Schritt eine Ausweitung der 2 G – Regel für die 12 bis 17jährigen und dass die negativen Schultests nicht mehr reichen werden. Und wenn es so ist, dass die neue Variante Omikron so viel ansteckender ist, ist der bestmögliche Gesundheitsschutz aller Trainingsteilnehmer eine ganz wichtige Voraussetzung, dass Turntraining überhaupt stattfinden kann.  Wir als Trainer haben uns einer großen Verantwortung gestellt und ich möchte auf diesem Weg alle Familien motivieren, durch eine möglichst große Anzahl von Impfungen auch von unseren Kindern und Jugendlichen dazu beizutragen, die Gesundheitsrisiken unserer Gruppenmitglieder möglichst gering zu halten.  

Zum Abschluss möchte ich mich beim Trainerteam, unseren jungen Helferinnen und unseren Kampfrichterinnen für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere BTV-Wettkampfturngruppe bedanken. Ich wünschen euch Allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Und ganz wichtig: Bleibt bitte gesund!  

Liebe Grüße Martina Bünten